Lebkuchen und Plätzchen – ein Highlight der kalten Winterzeit

Es gibt Dinge, ohne die man sich den Winter nicht vorstellen kann: als Erwachsener vielleicht Glühwein, Weihnachtsmärkte und die freie Zeit der Weihnachtstage, als Kind möglicherweise den Weihnachtsmann bzw. das Christkind, das Geschenke bringt, den Weihnachtsbaum oder vielleicht auch Schnee und damit einhergehende winterliche Vergnügungen. Doch was wäre, egal ob für jung oder alt, der Winter ohne Plätzchen, Lebkuchen und co.?

Doch woher kommt die Tradition der Plätzchen und Lebkuchen?

Die ersten Plätzchen“ wurden in einer eigentlich als dunkel bezeichneten Zeit der Geschichte in reichen Klöstern und Abteien von Priestern und Nonnen gebacken. In Anlehnung an die runde Form der christlichen Hostie als Symbol für den Leib Jesu wählte man ebenfalls eine Kreisform für die ersten Gebäckstücke. Da es mühsam war, nach dem Backen das Backblech jedes Mal von den daran hängengebliebenen Teigresten zu säubern, kam ein Priester auf die Idee den Teig auf einer Oblate zu backen. Mit seiner Idee sparte er nicht nur Zeit und Kraft, sondern „erfand“ auch eine Leckerei, die sich schon bald großer Beliebtheit erfreute: den „Oblaten-Lebkuchen“.

Very british: Gebäck zum Tee in der Kolonialzeit

Im Rahmen von aufkommenden Tee- und Kaffeekränzchen der gehobenen Gesellschaft um das 18. Jahrhundert bevorzugte man kleine Gebäckstücke, die man ohne Schneiden direkt verspeisen konnte. Eine ideale Voraussetzung für Plätzchen. Als schließlich zu Beginn des 19. Jahrhunderts der bislang kostspielige und damit nur für die Wohlhabenderen erschwingliche Zucker günstiger aus Zuckerrüben hergestellt werden konnte, war es auch weniger begüterten Familien erstmals möglich, Plätzchen zu backen. Mittlerweile sind Plätzchen aus dem Winter nicht mehr wegzudenken.

Very international: Plätzchen auf anderen Kontinenten

Auch wenn nahezu überall Plätzchen gebacken werden, gibt es doch überall ganz spezielle landestypische Zutaten und Rezepte. In der Türkei backt man mit Feta-Käse Käseplätzchen, die mit Sesam oder Schwarzkümmel bestreut werden. In die australischen „Känguruh-Plätzchen“ kommen gehackte Schokolade, Rosinen und Cornflakes. In Kanada verwendet man für Plätzchen ganz traditionell Ahornsirup und braunen Zucker und die US-Amerikaner lieben Marshmallows, Erdnussbutter und Nüsse in ihren Plätzchen. Aus China sind die traditionellen Glückskekse bekannt, die – relativ spartanisch – lediglich aus Eiweiß, Puderzucker, Butter und Mehl bestehen.

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